Hallo meine Lieben, heute kommt ein Post, mit dem ich mich schon länger beschäftigt habe. Unter den ganzen Lifestyle- und Foodbloggern finden wir immer richtige Profis, bei denen einfach alle Fotos unheimlich gut aussehen. Fast alles Essbare sieht verführerisch aus, wenn man ein paar Sachen beim fotografieren oder dekorieren beachtet. Auch ich bin immer auf der Suche nach neuen Anregungen, Verbesserungsvorschlägen oder Tipps um meine Fotos und die Fotografier-Technik zu verbessern. Es ist noch kein Starfotograf vom Himmel gefallen, wir können alle nur dazu lernen und auch wenn ich noch absolut wenig Ahnung vom professionellen Fotografieren habe, möchte ich euch heute meine Tricks zeigen, die ich beim Food-fotografieren und Food-dekorieren anwende.

Also die Helligkeit finde ich bei allen Fotos, nicht nur bei Food-Fotos unheimlich wichtig. Oben seht ihr den Unterschied zwischen einem eher dunklen Foto und dem Aufgehellten. Mittlerweile helle ist fast alle meine Bilder während dem Fotografieren oder sogar noch danach auf. Mit fast allen, auch den gratis Bearbeitungsprogrammen wie Gimp, Fotofiltre oder Photoscape, kann man seine Bilder im nachhinein sehr natürlich aufhellen. Vor allem, wenn man sein Essen dekorativ in Szene setzten möchte, ist eine perfekte Helligkeit sehr wichtig. Zu hell wirkt schnell unnatürlich, die Farben werden zu grell und das Essen wirkt künstlich, zu dunkel wirkt dagegen aber dreckig, grau und unappetitlich.
Wenn ich daran denke, stelle ich die Helligkeit auch beim Fotografieren manuell ein. Dazu muss ich sagen, dass ich nie im direkten Sonnenlich, sondern immer im Schatten fotografiere. Meine Fotos entstehen alle mit meiner Canon Eos 1000D. (Diese Kamera auf dem Bild ist dagegen eine Canon Eos 500D). Ich habe ja bereits gesagt, dass ich noch kein Kameraprofi bin, meine Foodbilder enstehen aber alle im "AV-Modus" bei dem ich die Helligkeit mit dem "AV-Button" (linkes Bild) auf +0.5 bis +1 einstelle (rechtes Bild)

Ihr müsst bei eurer Kamera aber natürlich selber schauen, wo ihr die Einstellungen findet, aber wahrscheinlich wird das kein Problem sein. Wenn ihr keine Spiegelreflex zur Verfügung habt, hellt eure Bilder einfach im nachhinein auf. Bei Google findet man alle oben genannten Bearbeitungsprogramme als Free Download. Ich persönlich benutze neben Photoshop, welches allerdings kostenpflichtig ist, Photoscape um meine Bilder nach zu bearbeiten.
Tipp: Mit Photoscape lässt sich übrigens auch eine transparente Signatur zum Beispiel: Sophie Kunterbunt Photography" auf die Bilder einfügen.

Den Weißabgleich finde ich auch unfassbar wichtig. Bitte nicht wundern, die Kamera ist auf Finnisch eingestellt, da sie der Mutter meines Freundes gehört. Der Weißabgleich sorgt dafür, dass eure Bilder bei jeder Lichtsituation individuell angepasst werden. Der automatische Weißabgleich funktioniert bei meiner Canon auch vergleichsweise gut, ich stelle ihn aber lieber noch einmal ein. Am unteren Bild könnt ihr den unterschied zwischen einem viel zu warm eingestellten Weißabgleich (links) und einen etwas zu kühl eingestellten Weißabgleich (rechts) erkennen. Man erkennt deutlich: Die Meringue, die auf beiden Bildern eigentlich weiß sein sollten, sind im linken Bild durch die falsche Einstellung eher bläulich und auf dem rechten ein wenig zu gelb. Für das linke Bild bedeutet, dass in der Kamera für die Farbe weiß ein zu rotstichtiges/gelbstichiges weiß eingestellt ist und um das ganze aus zu gleichen wird das, was auf dem Foto eigentlich weiß sein sollte nun bläulich. (Ich hoffe meine Erklärungen sind einigermaßen verständlich?)
Zur Erklärung: Wenn ihr also im direkten Sonnenlicht fotografiert, welches ein eher gelbliches oder sogar rötliches Licht auf euer Objekt wirft, ist der Weißabgleich der Kamera relativ kühl eingestellt. Wenn ihr dagegen im Schatten fotografiert, so also eher gräuliches oder bläuliches Licht auf euer Objekt fällt, welches ihr fotografiert, sollte der Weißabgleich der Kamera eher wärmer eingestellt sein, um die Bilder farblich nicht zu verfälschen. Genau das gleiche gilt dann auch für Kunstlicht, welches ja immer sehr gelb ist.
Auch meine Bilder sind nicht immer perfekt eingestellt. Das rechte Bild ist etwas zu gelblich, gefällt mir persönlich aber viel besser, als das bläuliche linke Bild. Mir gefallen also etwas zu warme Bilder deutlich besser, als die kühlen.

Das ganze lässt sich aber natürlich auch Computer nach bearbeiten. Hier weis ich leider nicht, ob das auch mit preiswerten oder gratis Programmen möglich ist. Gimp sollte dazu noch ausreichen, ich verwende hier aber immer Photoshop, da ich damit meiner Meinung nach die besten Ergebnisse erzielen kann.

Also wir Foodblogger, das bin nicht nur ich, besitzen eine große Auswahl an Sachen, die man definitiv nicht braucht. So viele verschiedene Cupcake-Wrapper, Förmchen, Gabeln, Löffeln, Tellerchen, Garn, Band... braucht auf jeden Fall niemand für den Privatgebrauch. Auch ich habe innerhalb eines Jahre eine große Sammlung an unterschiedlichen Küchentüchern, Muffinförmchen, Geschenkband oder Masking Tapes angehäuft. Auch bei mir verweilen einige Teilchen seit Monaten im Schrank und sind nicht in Gebrauch, nützlich sind sie für Foodblogger aber auf alle Fälle.
Vor allem wenn man schon das 3. oder 4. Cupcake Rezept postet, ist ein wenig Abwechslung in der "Verpackung" natürlich sehr von Vorteil. Viele Online-Shops wie Casa-di-Sue oder Mizzies verkaufen praktische Utensilien für Blogger oder Privat-Abnehmer. Diese tollen Muffinförmchen rechts unten habe ich übrigens auch bei Casa-di-Sue gekauft und besitze mittlerweile Unmengen davon, in jeder Farbfamilien unter mit allen möglichen Mustern.
Einige Tellerchen, Tassen, Gläser oder anderes konnte ich ziemlich preiswert bei Ikea ergattern. Da ich für meinen Blog die meisten "Accessoires" sowieso nur einmal, maximal zweimal brauche, finde ich Ikea eine super preiswerte Adresse.

Der nächste, fast wichtigste Punkt ist das Dekorieren und Verschönern. Wenn ihr viel Arbeit in das Backen und Kochen eurer Köstlichkeiten gesteckt habt, sollte dieser Punkt euch viel Spass machen. Mit wenigen Handgriffen lässt sich euer Gebackenes leicht in ein Augenschmaus verwandeln. Muffins oder Cupcakes lassen sich mit einpaar Zuckerperlen, Puderzucker, und Sträuseln verschönern. Ein schönes Mascarpone Topping verwandelt jeden Muffin in einen fancy Cupcake, den ihr wiederum mit ein paar Fähnchen aus Masking Tape oder wie auf dem Bild mit einem Filzherz verschönern.
Kuchen lassen sich mit frischen Minzblättern, Obst, wie Himbeeren, Erdbeeren oder aufpeppen und auch warme Gerichte wie Pasta (rechts) verschönere ich gern mit frischen Zutaten, Tomaten, ein bisschen Schnittlauch, Petersilie, Minze oder anderem.
Zu Salaten oder Suppe sieht ein Stück frisches Brot immer köstlich aus und auch mit dem Hintergrund oder Untergrund kann man bei Food-Fotos viel rausholen. Für meine Bilder gehe ich fast immer raus ans Tageslicht, fotografiere aber wie oben bereits erwähnt nie direkt in der Sonne. Oft stelle ich mir einen Pappkarton für den Schatten hinter das Objekt und wähle ein passendes Küchentuch oder einfachen Stoff um den Untergrund interessant zu gestalten. Außerdem bin ich viel auf Flohmärkten unterwegs um ab und zu einen neuen Löffel, eine Gabel oder ein Spitzen Tischtuch für weitere Food-Bilder zu kaufen.
Eine frische Limo, wie hier, lässt sich mit ein paar Minzblättern und bunten Röhrchen, die ihr ebenfalls bei Casa-di-Sue kaufen könnt, individuell gestalten. Für die ganze Dekoration ist eure Kreativität gefragt. Lasst euch einfach immer neue Positionen einfallen, neue Shoot-Plätze oder bezieht Personen aus eurem Umfeld mit in das Shooting ein, so bekommen eure Fotos eine persönliche Note und unverwechselbar.

Genau so wichtig wie das ganze Herrichten und Dekorieren ist natürlich auch das Ergebnis am Ende. Ich lege deshalb immer Wert darauf, mein Gebackenes oder Gekochtes nicht nur aus einer Perspektive, sondern aus möglichst vielen Richtungen aus zu Fotografieren. Ganz Standart von vorne sieht oft super lecker und schön aus, aber 8 Fotos aus der gleichen Richtung ist ja auch ein wenig Langweilig. Kuchen, Desserts oder auch Pasta fotografiere ich deshalb zur Abwechslung auch gern von oben, Vogelperspektive, wie im Bild links. Natürlich ist dann hier der Untergrund relativ wichtig. Eine Farbe, die sich mit dem Gezauberten beißt oder es sogar verschwinden lässt, passt in diesem Falle gar nicht, deshalb wähle ich hierbei gerne den blanken Tisch, oder lege nur ein sehr kleines Tischtuch darunter.
Dinge hingegen, die sich einfach in die Hand nehmen lassen, oder sogar mit dem Löffel essen lassen, wie das Dessert Himbeertraum von gestern (klick) gebe ich nur all zu gern meinem Freund in die Hände und lasse ihn ein bisschen damit rum hantieren. So kommt es oft dazu, dass J. der Erste ist, der meine neuen Kreationen probieren darf/muss. Für Kuchen sieht ein Étager oder eine Tortenplatte immer sehr schick aus, so muss man sich keine Gedanken machen, dass man beim Fotografieren alle Küchentücher dreckig macht.
Als kleiner Tipp zum Schluss: Frische Blumen lassen sich fast in alle Beiträge, egal ob Food, Beauty oder Lifestyle prima einbinden. Oft zaubern sie einen wundervollen, leicht verspielten Hintergrund und wenn deren Farben auch noch zum Gebackenen passt, steht einem Traumfoto nichts mehr im Wege.
Ich hoffe meine kleinen Tipps werden euch bei eurem nächsten Food-Shooting ein wenig weiter helfen. Wenn ihr noch weitere Ideen habt, um auch meine Techniken zu verbessern, immer gern her damit. Ich wünsche euch jetzt noch einen tollen Sonntagabend und hoffe ihr lasst mir fleißig Kommentare da.
Alles Liebe und bis bald, eure Sophie
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