Puuh, ich warn euch schon mal vor: Heute wird's ein langer Beitrag. Ich saß stundenlang an der Vorbereitung und an der Planung, aber jetzt habe ich den Post über "Tipps zum Bloggen und Fotografieren" endlich fertig für euch.
Ich habe mir extra eine Liste gemacht mit Dingen, die ich unbedingt ansprechen möchte. Hoffentlich kann ich einigen Fotografie- und Bloganfängern helfen und ein wenig weiterbringen. Aber natürlich dürfen auch die Profis und Fortgeschrittenen unter euch gerne lesen, was ich hier zu sagen. Alle Punkte sind total subjektiv, immerhin teile ich ja nur meine Erfahrung und meine Tipps mit euch, solltet ihr aber anderer Meinung sein, könnt ihr mir gerne einen Kommentar schreiben.
1. Der Weißabgleich
Auf was man beim Fotografieren immer achten sollte, ist der Weißabgleich. Man ärgert sich zu tode, wenn man etwas tolles Gebacken hat, es dann fotografiert und nach 50 Bilder am PC feststellen muss, dass alle Bilder zu blau, zu rot oder zu grün sind. Das muss aber nicht passieren. Den Weißabgleich kann man ganz einfach an der Kamera einstellen, es sind sogar schon verschiedene Sitationen vorgegeben, wenn ihr zum Beispiel bei Kunstlicht, im Schatten, im Tageslicht oder mit Blitz fotografiert. Wenn ihr im RAW Format fotografiert (was ich euch übrigens immer empfehlen würde) kann man den Weißabgleich auch nach dem Fotografieren noch ziemlich gut bearbeiten, mit JPG's wird es da schon schwieriger.
Auch wenn ihr zuhause bei Kunstlich fotografiert muss euer Bild nicht super gelbstichtig sein. Mit Adobe Lightroom zum Beispiel kann man auch im Nachhinein noch viel aus den Fotos raus holen.
2. Das richtige Objektiv, die richtigen Einstellungen
Vor drei Jahren habe ich meine momentane Kamera, die Canon Eos 1000D gebraucht gekauft, dabei war das Standartobjektiv und ein Zoom-Objektiv, welches ich aber nur verwende, wenn ich draußen unterwegs bin. Im Sommer 2013 habe ich mir dann das Canon EF 50mm 1:1.8, ein sehr preiswertes lichtstarkes Objektiv mit Festbrennweite gekauft. Gerade für Anfänger, oder Studenten/Schüler mit begrenztem Budget sehr praktisch, da es ab 89 Euro zu bekommen ist. Seit her fotografiere ich alle Foodartikel hier auf meinem Blog damit und verwende es zusätzlich für Portraits und Nahaufnahmen.
Warum ich euch das Objetiv so ans Herzen legen möchte ist, dass es die Arbeit für mich enorm erleichtert. Wer von euch das Standart Objektiv benutzt weiß, dass man sehr viel gutes Licht braucht um die Fotos einiger massen scharf und hell hin zu bekommen.
Falls ihr bisher noch im Automatik Modus der Kamera fotografiert habt, wird es jetzt Zeit das umzustellen. Das Fotografieren im Manuell Modus erlaubt viel mehr Freiheit und bringt fast immer bessere Ergebnisse, soweit man sich ein wenig damit auseinander setzt.
Zur Erklärung: Der erste Wert nach dem f auf den Fotos erklärt die Blendenöffnung, der hintere Wert beschreibt die Belichtungsdauer, daher auch das s für Sekunden. Hier noch bildlich dargestellt
Um so kleiner also der erste Wert, desto weiter ist die Blende euer Kamera geöffnet und umso mehr Licht kann in das Objektiv gelangen. Je kleiner die Belichtungszeit, desto kürzer wird die Blende geöffnet. Fotografiert ihr aus der Hand und nicht auf einem Stativ wird das Bild also bei einer längeren Belichtungszeit schnell verwackelt, also wählt da ein kürzere Belichtungszeit ab 1/60 s
Bild (1): wurde fotografiert mit Blende 1.8 und der Belichtungszeit von 1/80 Sekunde. Um so weiter die Blende geöffnet ist, umso geringer wird die Tiefenschärfe, ihr habt also nur einen kleinen Bereich, der auch wirklich scharf ist. Das ist ziemlich toll für Foodfotografie, wenn ihr den Hintergrund sehr unscharf haben möchtet, so dass er kaum erkennbar ist.
Bild (2): hier erkennen wir im Unterschied zu Foto 1, dass mit der gleichen Belichtungszeit, aber einer Blende von 5 (also weiter geschlossen) das Bild auch viel dunkler ist. Logisch, denn es kommt ja in der gleichen Zeit viel weniger Licht auf die Linse.
Bild (3) macht deutlich, dass eine weiter geschlossene Blende eine deutlich höhere Belichtungszeit benötigt um ein ähnlich helles Bild zu bekommen wie bei Blende 1.8 auf Bild 1. Der Hintergrund ist aber auch deutlich schärfer.
Generell empfehle ich euch mit diesen zwei Werten auf eurer Kamera ein wenig herum zu spielen, nur so lernt man wie diese zwei Komponenten zusammen spielen. Hat man einmal den Dreh raus, wird es immer einfacher diese zwei Werte für verschiedenste Situationen an zu passen. (Bitte entschuldigt, falls sich hier irgendwelche theorethischen Fehler einschleichen, verbessert mich gern in den Kommentaren. Ich beschäftige mich viel mit dem Thema, aber ich weiß auch nicht alles!)
3. Einfache Hilfsmittel selber bauen
Gerade in der Anfangszeit wird man nicht sofort die perfekte Fotoausrüstung zuhause haben. Auch nach drei Jahren, die ich mich nun mit dem Bloggen beschäftige habe ich außer meiner Kamera, den drei Objektiven und seit neustem ein Stativ keine weiteren Hilfsmittel. Das ist aber gar nicht weiter schlimm, denn oft kann man sich mit den einfachsten Tricks zuhause aushelfen.
So habe ich zum Beispiel eine alte Box mit Alufolie beklebt und benutze sie seither als Reflektor. Dieser wird gegenüber zur Lichtquelle aufgestellt und hellt so dunkle Schatten auf. (Lichtquelle kommt von Rechts ans zu fotografierende Objekt, also stelle ich meinen Reflektor auf die Linke Seite um die dunklen Stellen auf zu heben.)
4. Foodfotografie: Direktes Sonnenlicht meiden
Wollt ihr Essen hübsch in Szene setzten, empfehle ich euch euer Objekt an ein schattiges Plätzchen draußen, innen im Raum am Fenster oder einfach bei Bewölkung draußen zu drappieren, aber nie im direkten Sonnenlicht. (Sollte es gar nicht anders gehen, euer Objekt einfach mit einem Pappkarton von der Sonne abschotten)
Im direkten Sonnenlicht wirkt Essen schnell fettig und die Farben sind unnatürlich, außerdem entstehen auch große Schatten, die vom Zentrum ablenken.
5. Foodfotografie: Hintergründe variieren
Wenn ihr euch viel mit der Foodfotografie beschäftigt, wird euch eines Tages die Frage nach dem perfekten Hintergrund über den Weg laufen. Lange habe ich mich damit beschäftigt und jetzt einige verschiedene Möglichkeiten gefunden, meine Rezepte ab zu lichten. Auf dem rechten Bild seht ihr ein helles Holzimitat, das ist eine Tapete. Im Baumarkt habe ich die sonst sehr teure Tapete als Musterstück 1m gratis bekommen, genau wie zwei ähnliche Exemplare. (Ich habe den Baumarkt Mitarbeiter ganz nett angelächelt, denn normalerweiße dürfen die nur 40cm Muster raus geben) Der Holzuntergrund auf dem linken Foto ist einer sehr alter Küchenschieber vom Flohmarkt. Hier könnt ihr komplett kreativ sein. Ob ein altes Blech, alte Holztische, Stühle, Tapeten, PVC-Böden, Parkett und vieles mehr. Schaut euch einfach um, auf dem Flohmarkt wird man da einiges finden.
6. Übung macht's!
Was beim Bloggen wirklich wichtig ist: Du wirst nicht heute anfangen und sofort super berühmt und "gut" sein! Die Erfahrung kommt mit der Zeit und jeden Tag lernt ihr etwas dazu.
Viele fragen mich immer, wie ich meine Designs mache: Ich musste mir das auch alles selbst bei bringen, die Seite
Copypastelove.de hat mir immer sehr geholfen, auch jetzt schau ich ab und zu dort, wenn ich irgendwie nicht weiter komme. Solltet ihr aber überhaupt keine Lust haben euch mit dem HTML Kram zu beschäftigen gibt es immer noch die Möglichkeit komplette Templates bei Etsy oder Dawanda zu kaufen.
Genau wie beim Bloggen gilt auch beim Fotografieren: Niemand kann es von Anfang an, durch Übung lernt ihr vieles und man wird im Laufe der Zeit immer besser, wie ihr hier sehen könnt.
Ich hoffe ein paar meiner Tipps konnten/können euch helfen. Über einen Kommentar dazu würde ich mich sehr freuen. Mein Aktuelles Gewinnspiel verlinke ich euch
hier. Ich würde mich freuen, wenn noch ein paar von euch mitmachen würden. Es gibt einen 50 Euro Gutschein von Eigengut zu gewinnen, also loos!
Viel Spaß beim Bloggen und Fotografieren, eure Sophie